Die drei Weisen aus dem Morgenland haben sich aufgemacht, um sich vor dem Kind zu verneigen. Natürlich war dies ein besonderes Kind. Die heiligen drei Könige waren wohl hellsichtig und wussten, dass es später Wunder wirken und konsequent den Weg der Nächstenliebe lehren und vorleben würde. Andererseits hat genau dieser Jesus, den die Christen als Heiland, Moslems als Propheten und Buddhisten als erleuchteten Buddha verehren, gesagt: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich hineinkommen.“
Was ist diese kindliche Qualität, die es wert ist, sie als etwas Großes zu achten?
Ohne Vorurteile
Kinder gehen voll Unschuld und einem offenen, liebevollen Herzen auf die Welt zu. Sie erkunden alles ohne zu bewerten vorurteilsfrei mit liebevollem Interesse.
Lasst uns wie die Kinder unbefangen mit offenen Augen und Herzen das Gute in unserem Gegenüber suchen!
Präsenz im Hier und Jetzt
Kinder können mit ihrer Fantasie Zeit und Raum überwinden und geben sich dabei völlig dem momentanen Augenblick hin. Ja, sie können sich auf ein Objekt fokussieren wie ein geübter Yogi und jede
Ablenkung um es herum ausblenden.
Wie sehr wünschen wir uns, diese Eigenschaften und Fähigkeiten selbst zu beherrschen und im Hier und Jetzt aufzugehen!
Wenn wir uns die Zeit nehmen, das kleine Kind wahrzunehmen, es wirklich zu sehen, können viel von ihm lernen. Dafür braucht es Muße und oft auch Geduld.
Umgekehrt schaut das Kind zu uns Erwachsene auf und alles, was wir tun und sagen, vielleicht sogar denken, hat Vorbildwirkung auf es. Die Achtung und Anerkennung, vielleicht sogar Hingabe vor dem
offenen Herzen des Kindes bedeutet nicht, die Rollen zu tauschen. Wir tragen die Verantwortung und müssen manche, anfangs fast alle Entscheidungen mit Weisheit und Liebe für es treffen.
Lasst uns werden wie die Kinder!
Lasst uns handeln wie die weisen Könige!
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