
Wenn ein Kind zur Welt kommt,
ist man oft überwältigt – von den intensiven Gefühlen, denen man sich eben noch ausgeliefert fühlte, und von den neuen, unbeschreiblichen Empfindungen, die sich beim Anblick des eigenen Kindes
urplötzlich entfalten.
Nie hätte man sich vorher ausmalen können, was man in diesen Augenblicken erlebt und fühlt.
Plötzlich ist da ein neuer Mensch, den man eben erst kennengelernt hat – und die Liebe zu ihm scheint zu fließen, als wären auf einmal die Schleusen geöffnet worden.
Zumindest ist es mir so ergangen, als ich mein erstgeborenes Kind im Arm hielt.
Damals wusste ich noch nicht, dass es durchaus Sinn macht, mit Babys von Anfang an zu sprechen. Ich schaute meinen Sohn einfach nur an – und konnte mich nicht sattsehen. Das ist auch gut
so.
Kinder brauchen es wie die Luft zum Atmen, dass sie von zumindest einer erwachsenen Bezugsperson gesehen werden. Sie müssen gesehen werden, damit sie überleben können.
Dennoch bedeutet das nicht, dass wir uns ihnen gegenüber stumm verhalten sollen. Wir dürfen mit ihnen reden. Ja – sie warten sogar darauf, dass wir sie ansprechen und ihnen damit bedeuten, dass
wir sie wahrnehmen.
WAS SOLL ICHMEINEM NEUGEBORENEN KIND SAGEN?
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VERTRAUE darauf, dass es dich auf intuitive Weise verstehen kann – und dass es angesprochen werden möchte.
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Mach dir bereits vor der Geburt GEDANKEN, was du ihm vielleicht sagen möchtest.
Welche Botschaft hast du an dein Kind? Vielleicht möchtest du es willkommen heißen, ihm sagen, dass du es bedingungslos liebst, genauso, wie es ist– und ihm versprechen, dass du bestmöglich für es da sein und sorgen willst. -
Wenn es soweit ist, VERTRAUE DIR SELBST. Hab keine Angst, etwas falsch zu machen.
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HORCHE AUF DEIN HERZ – und lass es sprechen, was es in diesem Augenblick mitteilen möchte.
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Wähle eine SANFT klingende Stimme und ein RUHIGES SPRECHTEMPO – und mache zwischendurch Pausen.
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Weniger ist mehr. Ein Satz genügt vielleicht. Finde deinen HERZENSSATZ – und wiederhole ihn gerne immer wieder. Kinder lieben und brauchen WIEDERHOLUNGEN.
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Sprich in einfachen, klaren und KURZEN SÄTZEN – aber grammatikalisch richtig.
Denn: Kinder lernen sprechen vom Erwachsenen – nicht umgekehrt.
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